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FORTE Dezember 2024, Landesblasorchester

Donaueschingen 2.0

Thomas Kuhn
13. Dezember 2024
Foto: LBO

Der BVBW ruft in Zusammenarbeit mit dem LBO einen Kompositionswettbewerb aus

Die Donaueschinger Musiktage 1926 stellen bis heute eine besondere Wegmarke in der frühen deutschen Blasmusikszene dar. Auf Initiative von Paul Hindemith, der seit 1922 in die programmatische Gestaltung der Musiktage eingebunden war, wurden Komponisten eingeladen, eine „Gebrauchsmusik für Blasorchester“ zu schaffen. Damit sollte dem damals aufstrebenden Amateur-Blasmusikwesen in Deutschland eine eigenständige originäre Konzertblasmusik gegeben werden.

Letztlich kamen 1926 vier Werke zur Uraufführung: Drei Märsche für Militärorchester, op. 44, von Ernst Krenek, Spiel für Blasorchester, op. 39, von Ernst Toch, Kleine Serenade für Blasorchester von Ernst Pepping und die Konzertmusik für Blasorchester, op. 41, von Paul Hindemith. Hans Gál zog seine Promenadenmusik für Militärorchester kurzfristig zurück. Das Landesblasorchester hat diese Werke auf einem prämierten Tonträger eingespielt, der im CD-Shop unter www.landesblasorchester.de/cds erhältlich ist.

Als Vorbild für dieses Bestreben dienten sicherlich die Erfolge der Blasorchester komponisten in England. Komponisten wie  Percy Aldridge Grainger, Ralph Vaughan Williams und Gustav Holst schufen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sinfonische Originalwerke für Blasorchester mit hohem künstlerischem Anspruch. Holsts Suiten in Es und F, Graingers Lincolnshire Posy oder die English Folk Song Suite von Vaughan Williams erfuhren schon früh höchste Anerkennung und Beliebtheit und sind bis heute als Klassiker fester Bestandteil des internationalen Blasorchesterrepertoires.

Das Erfolgsrezept dieser Kompositionen war zum einen die Ablehnung von übersteigerter spätromantischer Expressivität, von Impressionismus sowie Expressionismus und zum anderen die explizite Verwendung folkloristischer Melodien und volkstümlicher musikalischer Eigenschaften und weitverbreiteten Volksliedern. So entstand eine künstlerisch anspruchsvolle, aber doch weiten Kreisen der Bevölkerung zugängliche Musiksprache.

Im Gegensatz zu den Werken der englischen Komponisten konnten sich die Werke von Donaueschingen 1926 nicht durchsetzen. Die Kompositionen waren schlicht zu schwer für Laienorchester und die Musiksprache folgte der damals in Deutschland führenden Avantgarde. Den Geschmack des gemeinen Publikums erreichten sie damit nicht. Letztlich verhinderte die Machtübernahme der Nationalsozialisten eine vernünftige Auseinandersetzung oder gar Weiterentwicklung.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Donaueschinger Blasmusikkonzertes ruft der Blasmusikverband Baden-Württemberg (BVBW) einen Kompositionswettbewerb aus und beauftragt das Landesblasorchester Baden-Württemberg (LBO) mit der Durchführung und dem Aufführen der Siegerkomposition im Jubiläumsjahr 2026. Gefördert wird der Kompositionswettbewerb von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Aufgegriffen werden soll die damalige Initiative, eine eigenständige, originäre konzertante Blasmusik für die deutsche Blasmusikszene zu schaffen. Im Gegensatz zu 1926 steht aber die englische Vorgehensweise Pate: Die neuen Werke sollen ganz bewusst deutsche Volkslieder, Folklore und Musiktradition aufgreifen und so einen Impuls für die deutsche Blasmusikszene schaffen – Donaueschingen 2.0 also.

Teilnahmebedingungen und Preise

  • Die Dauer der Komposition sollte zwischen 8 und 10 Minuten betragen.
  • Die Besetzung des LBO als sinfonisches Blasorchester ist maßgebend.
  • Das Werk soll sich im Anforderungsbereich der Oberstufe (Grad 4) bewegen.
  • Das Preisgeld beträgt 3000€
  • Die Sieger-Komposition wird mehrfach im Jahr 2026 zur Aufführung gebracht und auf unterschiedlichen Kanälen beworben
  • Einreichen der Komposition bis 1. September 2025
  • Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt am 30. September 2025
  • Die Kommunikation findet in deutscher oder englischer Sprache statt.

Interessierte Komponistinnen und Komponisten finden weiterführende Informationen sowie die Teilnahmebedingungen auf www.landesblasorchester.de/donaueschingen

Förderverein „Freunde des LBO“

Möchten Sie das LBO bei seiner Arbeit unterstützen, können Sie sich unter www.freunde-des-lbo.de über eine Mitgliedschaft im Förderverein informieren. Attraktive Angebote warten auf Sie, womit sie das LBO nachhaltig fördern können. Bereits geringe Beiträge sind nützlich!

Blasorchester, Neue Musik, Wettbewerb
Donaueschingen 2.0
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