Eröffnet wurde der Abend mit dem 53 Minuten dauernden Stück „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss. Inspiriert von der Besteigung eines Alpengipfels fasste Strauss diese Tour in 22 ineinanderfließende musikalische Stationen zusammen. Schwermütige Klänge beschrieben die Nacht, bevor ein strahlender Dur-Akkord den Sonnenaufgang verdeutlicht. Blumige Wiesen, eine Alm, gefahrvolle Augenblicke, Gewitter und Sturm – alle Stationen konnten mit etwas Fantasie bei den Klängen miterlebt werden.
Nach der Pause ging es mit dem neunminütigen Werk „Earthen Echoes Unveiled“ von Mathias Wehr weiter. Dieses Stück wurde dem LBO auf den Leib komponiert und von ihm beim Konzert bei der im Juli stattfindenden WASBE- Konferenz in Südkorea aufge führt.
„Danse Satanique“ von Alexandre Kosmicki verdeutlichte die französische Blasmusik. Das Werk begann mit der Anrufung der dunklen Mächte durch das Hornregister. Diese Beschwörung wurde von den Klarinetten mit wilden, teuflischen Läufen aufgenommen. Durch das ungeordnete Beben des Orchesters wurde mit diesen Klängen die Entstehung einer bösen Kraft aus der Tiefe symbolisiert. Das Ganze mündete letztlich in einem satanischen Tanz, der das Reich des Satans mit seinen Dämonen darstellte.
Als letztes Stück zelebrierte das LBO „Fantasy Variation“ von Christiaan Janssen. Das Stück basiert auf dem „Caprice Nr. 24“ von Teufelsgeiger Niccolo Paganini. In 20, mal virtuosen, mal emotionalen, Variationen zeigte dabei jedes Register des Orchesters seine besondere Klasse. Auch bei den zwei Zugaben blieb Björn Bus mit seinem Orchester seiner Linie treu und brachte ebenfalls nur schwere Blasmusik zu Gehör. Das Orchester glänzte mit hervorragendem Klang, technischer Brillanz und rhythmischer Genauigkeit.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Biberach, Michael Ziesel, bedankte sich schon am Beginn des Konzerts beim Dirigenten und den Musizieren- den des LBO. „Es ist für mich ein Höhepunkt, dieses Orchester heute Abend erleben zu dürfen“.