Bereits vor Konzertbeginn waren alle Sitzplätze im Kirchenschiff und auf der Empore des Heilig-Kreuz-Münsters belegt, sodass zahlreiche Gäste auf Stehplätze ausweichen mussten. Belohnt wurden sie mit einem besonderen musikalischen Erlebnis, das sich als wahrer Hörgenuss erwies. Landrat a.D. Klaus Pavel zeigte sich bei seiner Begrüßung begeistert über den großen Besucherandrang, insbesondere da dieses Benefizkonzert zugunsten der „Küche der Barmherzigkeit“ veranstaltet wurde, deren Lenkungskreis er angehört.
Den feierlichen Auftakt des Konzertes bildete Anton Bruckners Finale aus der 8. Sinfonie. Der Orchesterklang erfüllte das gesamte Münster mit beeindruckender Wucht. Zum Höhepunkt setzte auch die große Münster-Orgel ein, gespielt von Marvin Martincic, und verschmolz mit dem Orchester zu einem eindrucksvollen Schlussakkord.
Ein weiteres Werk des Abends war der zweite Satz „Khoomar – Wedding Dance“ aus Alfred Reeds Armenischen Tänzen. Mit Leichtigkeit und Spielfreude nahm die Bläserphilharmonie das Publikum mit auf eine musikalische Reise voller unbeschwerter Rhythmen und gefühlvoller Melodien und zollte dem Spendenzweck eine Hommage.
Das Hauptwerk des Konzertes, die zwanzigminütige Suite „Hymn of the Highlands“, zeichnete drei eindrucksvolle musikalische Bilder der schottischen Highlands nach. Besonders im zweiten Teil beeindruckte ein wunderbar harmonierendes Trio aus Saxophonspielern: Marcel Bosch (Altsaxophon), Marcus Schmid (Sopransaxophon) und Sonja Fahrian (Tenorsaxophon).
Ein besonderes Highlight bildete „En Aranjuez con tu Amor“. Dieses bewegende Stück wurde von Marvin Martincic an der Orgel eingeleitet, während Dekanin a.D. Ursula Richter die Entstehungsgeschichte und den begleitenden Text vortrug. Als das Orchester einsetzte, war die Atmosphäre der königlichen Gärten von Aranjuez nahezu spürbar. Manuel Gonzales brillierte mit einem emotionalen Flügelhorn-Solo, das die Zuhörer tief berührte.
Mit „Kia Hora te Marino“ (Lass den Frieden sich verbreiten) von Christopher Tin, setzte das Orchester eine besinnliche Note, die durch den anschließenden geistlichen Impuls von Dekan Robert Kloker noch verstärkt wurde. „Von guten Mächten“ folgte und breitete sich wie eine wärmende Decke aus Trost und Geborgenheit über das Publikum aus.
Den Abschluss des Programms bildete „Amazing Grace“. Sonja Schmid (Oboe) und David Böss (Klavier) führten einfühlsam in das Stück ein, bevor sich die einzelnen Register schrittweise zu einem monumentalen Klanggebilde entwickelten. Einmal mehr bewies die Bläserphilharmonie, wie sie den beeindruckenden Raum des Münsters mit musikalischer Kraft erfüllen kann.
Das Publikum zeigte sich bewegt und erhob sich zu stehenden Ovationen. Diese Ehrung galt den Musikerinnen und Musikern sowie ihrem Dirigenten Matthias Weller, die mit musikalischer Perfektion, rhythmischer Präzision und beeindruckender Intonation überzeugten. Allesamt stammen die Musizierenden aus den verschiedenen Vereinen des Blasmusikverbandes Ostalbkreis. Als besondere Zugabe erklang „Der Mond ist aufgegangen“, ein wunderschönes Arrangement von Guido Rennert, das einen würdigen und besinnlichen Ausklang bot. Mit ihrer klangvollen Darbietung setzte die Bläserphilharmonie Ostalb ein eindrucksvolles musikalisches Zeichen und konnte zugleich eine sehr beachtliche Spendensumme für die „Küche der Barmherzigkeit“ erspielen.
Blasmusikverband Ostalbkreis e.V.