Rund 16 Millionen Menschen musizieren in Deutschland regelmäßig in ihrer Freizeit – ein Fünftel der Bevölkerung. Die jetzt veröffentlichte Amateurmusikstudie 2024 des Deutschen Musikinformationszentrums (miz) belegt eindrucksvoll, wie groß die Bedeutung dieses Bereichs ist – kulturell, sozial und bildungspolitisch.
Vereine als Träger des gemeinschaftlichen Musizierens
Musikvereine und Orchester sind neben den Schulen der zentrale Ort, an dem Menschen erstmals mit Musik in Verbindung kommen. Damit sind das Rückgrat der Amateurmusik. Sie tragen die musikalische Arbeit in Städten und Dörfern, stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern kulturelle Teilhabe. Besonders im ländlichen Raum sind Vereine oft die einzigen kontinuierlich aktiven Kulturträger.
Besonders herausragend ist der Bereich der Blasmusik. Die Repertoirevielfalt reicht von Marsch und Polka bis zu sinfonischer Blasmusik und modernen Arrangements. Neben der musikalischen Qualität zeichnet sie sich durch hohe Nachwuchsarbeit und große Präsenz im öffentlichen Raum aus.
Instrumentenvorlieben im Überblick
Die Studie liefert auch detaillierte Daten zur Instrumentenverteilung:
Unter den Holzblasinstrumenten liegt die Blockflöte an der Spitze – 9 Prozent der Amateurmusizierenden spielen sie. Die Querflöte folgt mit 4 Prozent, Klarinette und Saxophon kommen jeweils auf 1 Prozent. Blechblasinstrumente insgesamt werden von 10 Prozent gespielt – 4 Prozent spielen Trompete, 6 Prozent Posaune, Tuba oder andere Blechblasinstrumente. Diese Zahlen unterstreichen den hohen Stellenwert der Bläsermusik im Amateurbereich – nicht zuletzt als Einstiegsinstrumente für Kinder und Jugendliche in den Musikvereinen.
Die Amateurmusikstudie 2024 zeigt: Amateurmusik ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens – mit starker Verankerung in Vereinen und Blasorchestern. Sie fördert Bildung, stärkt Gemeinschaft und belebt das kulturelle Leben in Stadt und Land. Ihre Bedeutung verdient Aufmerksamkeit – und eine dauerhafte politische Unterstützung.
Alle Ergebnisse unter: miz.org