Nachdem bereits von Donnerstag bis Samstag Blasmusik, Brass, melodische Beats und fesselnde Rhythmen die Gäste begeisterten, war am Sonntag gefühlt der ganze Ort – und viele auswärtige Besucherinnen und Besucher – auf den Beinen.
Schmucke Uniformträgerinnen und Uniformträger sah man schon am Sonntagvormittag in Altheim. Einige waren sogar sehr früh aufgestanden, denn in der Festhalle stellten sich drei Ensembles und zwei Musikvereine dem Wertungsspiel. Für den krönenden Abschluss sorgte der Musikverein Betra in der Kategorie 4 (schwer). Dirigent Elias Kowalski lenkte so gefühlvoll wie energisch seine über siebzig Musikerinnen und Musiker durch permanent wechselnde Überraschungen instrumentaler Effekte, dass sich am Ende alle Zuhörerinnen und Zuhörer von ihren Plätzen erhoben und die Leistung begeistert bejubelten. Die Jury, bestehend aus Arno Hermann, Gunnar Merkert und Eduard Oertle, bewertete den Vortrag mit der Höchstnote „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“.
Zuvor hatte sich der Musikverein Tieringen in der Kategorie „mittel“ der Kritik gestellt und wurde mit der Note „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ belohnt. Die weiteren Ergebnisse:
Ein Ensemble des Musikvereins Öschelbronn hat „mit gutem Erfolg teilgenommen“, eines des Musikvereins Mötzingen „mit sehr gutem Erfolg“, ein Unterjettinger Ensemble ebenfalls „mit sehr gutem Erfolg“.
Am Sonntagnachmittag traf man sich zum Gesamtchor beim Altheimer Rathaus. Die Musikkapellen des Blasmusikkreisverbands boten ein farbenprächtiges Bild und musizierten gemeinsam unter der Leitung von Kreisverbandsdirigent Maik Finkbeiner. Anschließend stellten sie sich zum Festumzug auf. Der überwiegend musikalische Tross wurde bereichert durch den örtlichen Kindergarten, die Feuerwehr, die DLRG und weitere Gruppen.
Kreisverbandspräsidentin Katrin Schindele betonte in ihrer Ansprache, Musik baue Brücken über alle Gesellschafts- und Altersschichten hinweg, sei international und schaffe Verständigung. Politisch bedeutsam seien die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, ohne die eine Gesellschaft nicht funktioniere. Kultur, so Schindele, benötige öffentliche Anerkennung und Beachtung. Die Kultur vor Ort müsse sich in der öffentlichen Wahrnehmung widerspiegeln. Wie das gelingt, habe Altheim eindrücklich bewiesen.