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Kreisverbände und Verein

125 Jahre Musikverein Lyra Obernheim

Benjamin Junker
Musikverein Lyra Obernheim
Kreisverband Zollernalb
26. Juni 2025
Titelbild: Der Musikverein Lyra Obernheim feiert im Juli sein 125-jähriges Jubiläum mit einem großen Fest.
Foto: MV Obernheim
Seit 125 Jahren bereichert der Musikverein Lyra Obernheim das kulturelle Leben seiner Gemeinde. Als Oberstufenorchester mit rund 60 aktiven Musikerinnen und Musikern deckt das Ensemble ein breites musikalisches Spektrum ab: Von stimmungsvoller Festzeltmusik über sinfonische Blasmusik bis hin zur feierlichen Umrahmung von Gottesdiensten. Auch außergewöhnliche Projekte wie CD-Produktionen, Fernsehauftritte oder Kooperationen mit Chören und Rockbands prägen die Vereinsgeschichte.

Wie man am Jubiläum erkennt, ist der Musikverein Lyra Obernheim seit 125 Jahren musikalisch aktiv. Das letztes großes Fest war das Kreismusikfest zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2000. 110 Jahre wurden im kleinen Rahmen gefeiert – und jetzt wollen es Obernheimer so richtig krachen lassen.

Erklärt doch einmal kurz euren Verein. Wie stellt er sich dar? Welche Instrumente habt ihr, welche würdet ihr gerne „aufstocken“? Und welche Musik fällt in euer Genre?

Wir Obernheimer Musikanten sind im Umkreis für unseren Ehrgeiz und unsere Leidenschaft zur Musik bekannt und haben uns als gutes Oberstufenorchester im Zollernalbkreis etabliert. Dabei möchten wir uns bewusst nicht in eine Schublade stecken lassen: Wir lieben es, in einem Festzelt für gute Stimmung zu sorgen. Genauso genießen wir es aber, ein hochwertiges Konzertprogramm mit sinfonischer Blasmusik einzustudieren oder einen Gottesdienst in unserer Gemeinde festlich zu umrahmen.
Nicht zuletzt liegt das am Engagement unserer Dirigenten der vergangenen Jahre. So konnten wir viele Abenteuer bestreiten – wie unter anderem Fernsehauftritte, professionelle CD-Aufnahmen oder gemeinsame Auftritte mit Chören, Rockbands und Gesang. Zur Fasnetszeit sind wir als „Hofkapelle“ der Hexenzunft Obernheim unterwegs. Wenn dort auch mal ohne Noten gespielt wird, kommt die Musik besonders leidenschaftlich aus unseren Herzen.
Mit über 60 aktiven Musikerinnen und Musikern im Stammorchester sind mittlerweile so gut wie alle Register besetzt – nicht zuletzt, weil auch die eine oder der andere die Herausforderung auf sich genommen hat, ein zweites oder gar drittes Instrument zu erlernen. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir in den letzten Jahren ein Edelholzregister in unserem Orchester etablieren konnten. Neben Bassklarinette und Oboe dürfen wir nun auch regelmäßig den Klang eines Fagotts in unseren Reihen hören. Zwar fehlt noch ein Horn zum vollständigen Hornsatz, doch mit Blick auf unseren musikalischen Nachwuchs wird auch diese Lücke bald gefüllt.

Wie gelingt es einem kleinen Dorf inmitten der Schwäbischen Alb, seinen Musikverein über so viele Jahre aufrechtzuerhalten?

Das Zauberwort heißt: Nachwuchs, Nachwuchs und noch einmal Nachwuchs. Kindern und Jugendlichen Freude am Musizieren zu vermitteln, ist eine immer schwieriger zu bewältigende Aufgabe, der sich unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter, Dirigentinnen und Dirigenten sowie Ausbilderinnen und Ausbilder jede Woche stellen. Ein großer Meilenstein war dabei die Einführung einer Bläserklasse, die nun schon in sechster Generation mit großem Interesse von den Schülerinnen und Schülern angenommen wird.
Außerdem leisten wir mit unserer Musik bei Gottesdiensten, an der Fasnet, bei Ständchen, Veranstaltungen oder einfach so – zum Beispiel an Heiligabend – einen kleinen Beitrag zum traditionellen Dorfleben.

Abgesehen von den Jubiläen – was sind prägende Meilensteine?

Nun, als prägende Meilensteine sind sicherlich viele Wertungsspiele ganz weit vorne mit dabei. Aber auch ein Dirigentenwechsel ist nicht zu unterschätzen, da jede Dirigentin und jeder Dirigent eigene Ideen und Ziele verfolgt – und dies bei einem Orchester wie unserem definitiv für einen „Richtungswechsel“ sorgen kann. Der Umzug vom „Haus der Vereine“ in unser neues Probelokal im Anbau der Festhalle im Jahr 2002 fällt sicherlich ebenfalls in diese Kategorie. In den alten Räumen hätten wir mittlerweile gar keinen Platz mehr.

Wie hat sich Lyra Obernheim strukturell entwickelt?

Die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich leicht angestiegen. Vor allem im Jugendbereich sind neben der Jugendkapelle eine Zöglingsbläsergruppe und eine Bläserklasse dazugekommen. Die Gründung eines Fördervereins durch passive Mitglieder hat uns finanziell unabhängiger gemacht. Auch musikalisch sind wir breiter aufgestellt – zum Beispiel durch unser bereits erwähntes Edelholzregister.

Ist etwas während der vergangenen 125 Jahre komplett von der Bildfläche verschwunden? Dafür etwas aufgetaucht?

Früher gaben die Eltern den Ton bei der Instrumentenauswahl an. Heute entscheiden die Kinder meist selbst, welches Instrument sie gerne erlernen möchten – sicherlich mit Einfluss der Eltern, aber bei Weitem nicht mehr so wie früher. Auch der Musikunterricht hat sich verändert: Während früher meist aktive Musiker unterrichteten, besteht das Dozententeam heute überwiegend aus professionellen Ausbilderinnen und Ausbildern.

Wie gelingt es euch in der heutigen Zeit, ausreichend aktive Mitglieder zu halten?

Hier ist die Kameradschaft im Verein mindestens so wichtig wie das Musikalische. Dass nach den Proben Teenager mit über 70-Jährigen bei einem Glas Bier über Gott und die Welt reden können und sich niemand ausgegrenzt fühlt, ist uns ganz wichtig. Deshalb stehen sowohl bei den Aktiven als auch bei der Jugend regelmäßig Ausflüge und Events ohne Instrument im Kalender. Nicht zuletzt sind wir Obernheimer ja für eine gewisse Verbissenheit bekannt – sodass wir auch in schwierigeren Zeiten, wie zum Beispiel in der Corona-Phase, nicht so schnell aufgeben und zum MVO stehen.

Worauf müsst ihr euch (immer wieder neu) einstellen? Was ist gefordert?

Die Finanzen sind für einen großen Verein in einer kleinen (strukturschwachen) Gemeinde stets eine große Herausforderung. Auch wenn uns viele Spenderinnen und Spender jedes Jahr großzügig unterstützen, sind Veranstaltungen die Haupteinnahmequelle, um unsere Ausgaben zu decken. Bei der Konzeption sind immer wieder neue Ideen gefordert, um attraktiv zu bleiben. Jedes Jahr die gleichen Feste zu organisieren, funktioniert schon lange nicht mehr.

Wie sieht der Alltag eines Hobbymusikers aus? Oder vielleicht sogar Berufsmusikers?

(lacht) Selbstverständlich übt jede und jeder Einzelne von uns jeden Abend mindestens 20 Minuten auf seinem Instrument, bereitet seine Noten vor und erscheint pünktlich zur Probe.

Was ist euch wichtig, das zum Jubiläum besonders anerkannt werden muss?

Dass man auch in einem kleinen Dorf am Rande des Landkreises ein großartiges Jubiläum auf die Beine stellen kann.

Gibt es Menschen, die in all den Jahren prägend waren?

Das ist eine schwierige Frage, da so viele Menschen sehr viel Einsatz gezeigt haben. Vor allem die Vorsitzenden und Dirigenten haben dem Verein ihren Stempel aufgedrückt, während sie ihn durch gute und schwere Zeiten geführt haben.

Wann habt ihr begonnen zu planen?

Die Vision eines großen Jubiläums entstand bereits 2022. Vor einem Jahr haben wir damit begonnen, die konkreten Aufgaben auf kleinere Gruppen zu verteilen. Im Ausschuss laufen alle Fäden zusammen.

Und was wird den Zollernalbkreis bei eurem Fest erwarten?

Ein dreitägiges Festprogramm voller Musik, Gemeinschaft und Tradition. Am Freitag starten wir mit einem Blasmusikabend, bei dem befreundete Musikvereine im Festzelt für Unterhaltung sorgen. Ab 22 Uhr wird die Rock- und Popband Soundstorm auftreten.
Am Samstag laden wir zur „Mega-Schlagerparty“ mit den Papi’s Pumpels und der Vorband Treeman Brothers ein.
Am Sonntag starten wir nach dem Frühschoppen den Festumzug durch Obernheim. Hier ist auf jeden Fall sportliche Ausdauer gefragt, da es bergauf zum vermutlich höchstgelegenen Festplatz der Schwäbischen Alb geht. Zuletzt lassen wir das Fest gemeinsam im Festzelt mit Unterhaltung durch weitere befreundete Musikvereine ausklingen. Dabei soll es auch ein Kinderprogramm sowie eine Tombolaverlosung geben.
Alle Infos rund ums Fest und auch den Vorverkauf findet ihr unter: www.jubilaeum.mvobernheim.de

Was erwartet ihr selbst vom Jubiläumsfest?

Ein geselliges Festwochenende mit vielen Freunden, guter Laune und – im besten Falle – tollem Wetter. Natürlich alles bei toller Musik und Obernheimer Atmosphäre.

Festprogramm

Der Musikverein „Lyra“ Obernheim lädt ein zum großen Festwochenende anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums. An drei Tagen wird für alle Gäste von jung bis alt, von traditionell bis modern ein buntes Programm geboten.

Programm:

  • Freitag, 25.07.2025: ab 16 Uhr Fassanstich und Handwerkervesper mit Blasmusik im Festzelt, ab 22 Uhr Pop- und Rocknacht mit „Soundstorm“, Eintritt frei!
  • Samstag, 26.07.2025: Ab 17 Uhr Mega-Schlagerparty mit Papi’s Pumpels und Warm-up mit den Treeman Brothers
    Vorverkauf: 22 €, Abendkasse 26 €
    Vorverkauf unter jubilaeum.mvobernheim.de
  • Sonntag, 27.05.2025: Ab 10 Uhr Frühschoppen, 13:30 Uhr großer Festumzug, Vorführungen und Auftritte, Tombola, Kinderprogramm rund ums Festzelt. Eintritt frei!
Aktuelles, Jubiläum, Veranstaltung
125 Jahre Musikverein Lyra Obernheim
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